(Samstag)
Die Strecke in Ernsthofen war für unsere Kiste schon eine kleine Herausforderung, denn auf ein relativ steiles Startstück folgte eine ziemlich schmale Brücke, wo unsere Kiste nur mit knappen Abstand auf beiden Seiten hindurchpasste. Danach kam eine lange, flache Gerade, die zeitweise auch leicht bergauf ging, was für uns immer bedeutete, dass uns die Streckenposten anschieben mussten. Kurz vor dem Ziel ging es dann noch mal ein kurzes Stück mit einem angenehmen Gefälle bergab.
Der sogenannte "Brückenschuss" sorgte dafür, dass wir im Testlauf eine Notbremsung machen mussten, da Joe die Brücke nicht zielgenau ansteuern konnte. Für den ersten Wertungslauf beschränkten wir deshalb den Lenkeinschlag noch ein bisschen und ließen es auf der Startpassage auch ein wenig lansamer angehen und konnten somit diese Stelle gut passieren. Trotzdem war unsere Zeit eine der langsamsten, wenn nicht sogar die langsamste. Jedoch war das bei diesem Rennen kein Problem, da nicht die schnelltste Zeit gewertet wurde, sondern die geringste Zeitdifferenz zwischen zwei Läufen.
Also blickte Roli beim zweiten Wertungslauf genau auf die Stoppuhr und dirigierte so Joe ins Ziel. Leider hat Joe nicht ganz auf Roli gehört und hat ein paar Meter vor der Ziellinie noch eine leichte Bremsung gemacht, wodurch eine Zeitdifferenz von ca. 4 Sekunden entstand und wir somit nur auf dem 10. Platz gelandet sind.
Aber es gibt auch etwas erfreulicheres zu berichten. Und zwar haben wir in Ernsthofen von jemanden erfahren, dass wir in Zeillern zu bald heimgefahren sind, denn wir hätten noch einen Sonderpreis für das "Beste Design" erhalten. Zum Glück fand am Tag darauf das letzte Rennen des "Mostviertelcup 2007" statt. Dort konnte sich Joe noch diesen wunderbaren Pokal abholen.
(Sonntag)
Dieser Cup ist eigentlich nur für Renn-Seifenkisten für Kinder und Jugendliche gedacht und bietet somit nur als Zusatz-Show die Möglichkeit mit einer Gaudi-Seifenkiste in einer freien Klasse mitzufahren. Auch diese freie Klasse ist eher für Kinder und Jugendliche gedacht. Und so kam es, dass wir die einzigen erwachsenen (mehr oder weniger zumindest) Renn-Teilnehmer waren. Dies hinderte uns aber nicht daran dieses Rennen mit etwas Spaß und Klamauk ein wenig zu beflügeln. Die Kinder hatten mit uns auf jeden Fall viel zu lachen.
Da Kinder bekannterweise immer die Wahrheit sagen, möchten wir erwähnen, dass so ziemlich allen unsere Kiste sehr gut gefallen hat. Bei den dazugehörigen Eltern kam sie ebenso gut an.
Das Rennen verlief dann ziemlich problemfrei. Auf einen Probelauf folgten zwei gezeitete Wertungsläufe. Schon nach dem ersten Wertungslauf erkannten wir, dass wir im sehr flachen Zielstück der Strecke sehr viel an Geschwindigkeit verloren haben, was wahrscheinlich am hohen Luftwiderstand liegt. Deshalb entschloss sich Joe beim zweiten Wertungslauf ein paar Meter vor der Ziellinie die Kiste zu verlassen, mit dem Gedanken, die Kiste noch ein wenig anzuschieben. Jedoch unterschätzte er die anscheinend doch noch relativ hohe Restgeschwindigkeit und fiel gleich nach dem Ausstieg fulminant auf die Fresse, wobei er sich einen ordentlichen Asphalt-Ausschlag zuzog. Schwerere Verletzungen gab es zum Glück keine. Zumindest hatte das Publikum was zum Lachen.
Aber nun endlich zum wichtigsten Teil des Rennes: das Ergebnis. Litz lenkte die Kiste auf den hervorragenden 4. Platz in der Zeitwertung. Eine Kreativitätswertung gab es leider keine, welche wir wahrscheinlich gewonnen hätte, aber das kann ja jeder behaupten.
(Samstag)